Aussichten

Ich wünsche,

dass sich die bei uns anstehenden (Zukunfts-) Aussichten

genauso zeigen werden.

Jeder der Daumen, ein gutes Wort oder liebe Gedanken für uns übrig hat, mag bitte mit uns hoffen. Nächste Woche entscheidet es sich… hoffentlich! Und nein, es ist nichts Schlimmes und auch kein neues Baby. 😉 Für uns wäre es ein Wendepunkt, den ich schon lange herbeisehne.

Nervöse Grüße

Steph

Lichterfänger

Auf unserem letzten Ausflug waren wir in einer Burgruine. Dort gab es einen Raum, der stockdunkel war, wenn nicht durch einen kleinen Spalt etwas Licht eingefallen wäre.

Im Lichtstrahl konnte man den Staub vom Erdboden wirbeln sehen.

Begeistert haben die Kinder das Licht eingefangen. Wenn sie die Seite wechseln wollten, sind sie um den Strahl herum gegangen, statt mitten durch. Außerdem haben sie noch einige Experimente mit dem Licht angestellt, die spontan entstanden sind. Es gibt ein Video dazu und ihr wisst bestimmt alle am besten, wo dieses zu finden ist. 😉

Liebe Grüße

Steph

Böse Kartoffel, ganz böse Kartoffel

Wenn ich Hunger habe, dann kann ich schnell essen, und wenn ich unter Zeitdruck stehe, kann ich auch schnell essen. Beides kam heute zusammen und so schluckte ich mittags meine Kartoffeln doppelt so schnell hinunter.

Eine Kartoffel wollte wohl nicht mal so eben verschlungen werden und verkeilte sich zweck Genusserlebnis heiß und dampfend in meiner Speiseröhre… gefühlte Stunden. Ich habe gedacht, sie brennt sich vorne wieder raus. Sie ließ sich auch erst gar nicht schlucken, erst als ich panisch nach der Milch im Kühlschrank griff und spülte.

Danach war der Spuk vorbei, ich ging zur Arbeit und habe gar nicht mehr an die Geschichte gedacht.

Wieder zu Hause bekam ich fiese Schluckbeschwerden und Onkel Google verhalf mir um 21 Uhr zu einer Stipvisite in der Notaufnahme, wo ich ein Endoskop schlucken durfte. *lecker*

Diagnose: Verbrennung der Schleimhäute in der Speiseröhre, Kehlkopf sieht gut aus (keine Erstickungsgefahr *hysterisch lach*), keine Blasenbildung, mindestens 3 Tage 4 mal täglich Schmerzmittel, bis zum 3. Tag nur kalte Flüssigkeit, Joghurt ab dem 4. Tag probieren (auch früher, wenn es gehen sollte). Ab dem 5. Tag soll das Schlimmste überstanden sein und ich darf mich an festere Nahrung wagen. *hmpf*

Und wehe, ich passe nach dieser Aktion nicht in meine alte Hose! *böse guck*

Krächzende Grüße

Steph

P.S. Ich würde euch ja gerne ein Bild der bösen Kartoffel zeigen, aber die schmort gerade in meinem Magensaft und ich kann ohne schlechtes Gewissen behaupten, dass ihr das zu recht geschieht.

entspannte 7 Sachen

Wir hatten einen sehr schönen Sonntag… Sonne, kleiner Ausflug, Kuchen… was will man mehr. Eben entspannte 7 Sachen. 😉 Frau Liebe zeigt wie es geht.

 

1. So sollte jeder Tag beginnen… Tee, Zeitung, Sonne und ruhige Kinder.

 

2. Kartoffeln mit Frikadellen (gefüllt mit Käse) und Gemüsesoße gab es. Sehr lecker! Von mir gekocht, natürlich. 🙂

 

3. Der Jüngste hat das wertvolle Glitzergold der Tochter in einen Wasserbecher gekippt. *hmpf* Hier seht ihr den Versuch, das zu retten, was noch zu retten ist: Abfiltern und trocknen lassen. Wir werden sehen, ob es klappt…

 

4. Bei unserem Ausflug habe ich allerlei Kram schleppen müssen, u.a. die Lektüre zwecks historischer Studien der mittelalterlichen Burgen. Schließlich musste das Gesehene mit dem Abgebildeten verglichen werden.

 

5. Wieder zu Hause habe ich mir schnell 4 Käsestückchen in den Mund geschoben. *schmatz*

 

6. Dann war es Abendbrotzeit und ich habe den Kindern eine Brotplatte zubereitet.

 

7. Schließlich habe ich dem Jüngsten noch die Haare geschnitten. *heul* Er sieht anders aus… aber es wächst ja nach, oder?

 

Liebe Grüße

Steph

Sonntagsfreuden: Erinnerungskuchen

Als ich vor 12 Jahren mit meinem Mann zusammengezogen bin und meine eigene Küche hatte, wusste ich ganz lange nicht, was ich damit anfangen soll. Zugegeben, richtig kochen kann ich immer noch nicht, aber dafür halte ich meine Backkünste für recht akzeptabel. 😉

Und die Backlust fing mit einem einfachen Blechkuchenrezept meiner Mutter an:

* 500 Gramm Mehl

* 250 Gramm Zucker

* 250 Gramm Butter

* 1 Päckchen Vanillezucker

* 1 Päckchen Backpulver

* 3 Eier

* Milch nach Gefüüühl!

Vorallem der letzte Teil des Rezepts hat mich ganz verrückt gemacht… ich stand zu der Zeit oft im Labor der Uni und brauchte strickte Anweisungen!

Nun denn, ich versuchte auf mein Gefühl zu vertrauen und fabrizierte meinen ersten richtigen Kuchen: Apfel- Zimt- Kuchen.

Mein Mann kam nachmittags vom Studentenjob nach Hause, nahm Platz, wunderte sich über die Kuchenteller und noch mehr als ich ihm ein Stück Kuchen auf selbigen klatschte.

Verunsichert nahm er den Kuchen, biß ab, kaute und … entspannte sich. Er aß noch ein Stück, was mich sehr freute. Beim Runterspülen mit dem dargebotenen Kaffee fragte er: „Wo hast du den Kuchen denn gekauft?“

Mein erster Kuchen gleich Bäckerqualität! 😀

Den Teig habe ich heute nach langer Zeit mal wieder zubereitet, aber Pflaumen statt Äpfel drauf gelegt…. riecht lecker, aber er ist für morgen… und ja, wir mögen Zucker. 😉

 

Zusammenreißende Grüße

Steph

P.S. Der Kuchen lässt sich wirklich mit allen Früchten der Saison belegen.

P.P.S. Ich bin gespannt, ob mein Mann sich morgen auch erinnern wird. 😉

 

selbstgemachtes Chili-Salz

Ein Experiment! Ob es was geworden ist, kann ich nicht sagen, denn ich rühre das Teufelszeug nicht mehr an!

So harmlos lagen die Chilis auf meinem Teller… frisch aus dem Garten und zum Glück die einzigen, die gewachsen sind. Bevor ich den roten Dingern zu Leibe rückte, habe ich mich in diversen Foren schlau gelesen. Überall stand: Vorsicht bei der Verarbeitung!

 

Also vorsichtig die Schoten halbiert, Samen entfernt ( auch trocknen lassen um weiter Teufelsdinger zu züchten… *hysterisch lach*).

 

Soweit, so gut! Die Schoten werden so klein wie möglich geschnitten, auf ein Backblech gegeben und bei 50 °C gute zwei Stunden getrocknet. Ich war also fertig! Wusch meine Hände, das Tablett, Messer… und warum stand jetzt überall WARNUNG! Ist doch alles gut gegangen….

 

Nach 2 Stunden holte ich die Krümel aus dem Ofen (roch sehr gut) und füllte sie in eine Tasse. Mit einem Stößel ging ich ans Werk: Pulver machen! Ich wollte es richtig gut machen, legte mich mächtig ins Zeug und erkannte zu spät, was Puderchili anrichten kann. Es staubt, und zwar auf die brutale Art und Weise. Ich bekam die Wolke in die Augen, die Nase und den Mund… Schnappatmung war angesagt und eine komplette Kopfwäsche unter dem Wasserhahn. 10 Minuten lag ich völlig ausgeknockt auf dem Sofa und musste erst mal wieder zu mir finden.

Also schreibe auch ich: VORSICHT bei der Verarbeitung von Chili.

Nachdem mein Anfall vorbei war, habe ich das Glas mit Salz gefüllt und das Pulver aus der Unterwelt hineingegeben. Deckel drauf, Ruhe im Glas.

 

„Du quälst mich nicht mehr!“ habe ich gedacht, als ich das Glas in den Schrank stellte. Aber zu früh gefreut… den ganzen Tag, brannte mir immer mal wieder das Gesicht und der Mund, weil ich wohl Pulver unter den Fingernägeln hatte oder in den Hautritzen oder es schwebte á la Pig Pen von den Peanuts um mich herum.

Chili hat eindeutig der Teufel erfunden!

Feurige Grüße

Steph

Liebe Oma

Heute müsste ich eigentlich auf dem Weg in die Heimat sein. Vielleicht würden wir im Jagdhaus schick essen gehen. Oder wir würden im Saal Waldesruh eine flotte Sohle aufs Pakett legen. Vielleicht würden wir aber auch einfach nur die Enge des Essizimmers genießen und Kuchen essen… mit dem dazugehörigen rehbraunen Kaffee.

Ob du wohl immer noch die Chromstühle in der Küche hättest? Wenn man auf die Sitzfläche kloppte, staubte es und das hat dir nie gefallen. 😉 Würdest du mich immer noch mit deiner weichen Haut auf deinem Handrücken spielen lassen („Wenn man alt wird, hat man nun mal mehr Haut.“).

Deine Kellertreppe ist übrigens immer noch die alte… nur weniger gefährlich, weil der Handlauf erneuert wurde. Jetzt dürfen auch die Kleinen gefahrlos in den Keller… die Hintertreppe hat dafür immer noch keinen Handlauf. 😉 Hast du gesehen, dass dein Garten geschrumpft ist? Dein Komposthaufen ist weg, genauso wie das Gemüsebeet, der Brunnen und die alte Kirsche. Dein Johannisstrauch ist auch weg und die alte Tür zwischen Haus und Garage zur Terrasse ist zugemacht worden, dafür gibt es jetzt ein großes Loch in der Garage! Aber der Stall steht immer noch genauso da … es hängen Gardinen drin! Gab es die bei dir auch schon?  In deinem Haus gehen viele Menschen ein und aus… viel mehr als früher. Denn du bist schon 5 mal Uroma geworden…man munkelt, dass es noch mehr werden könnten.

Ich frage mich manchmal, was du zu all diesen Veränderungen sagen würdest. Ich frage mich auch manchmal, ob du uns genauso vermisst wie wir dich… Manchmal ist die Trauer ein kleines Flämmchen. Sie leuchtet und erinnert uns an dich. Manchmal ist die Trauer aber auch ein goßer Feuersturm, der mir für kurze Zeit den Atem nimmt… z.B. wenn ich Milch in den Kaffee gebe und der genau deine Kaffeefarbe hat (rehbraun). Oder wenn ich Linseneintopf koche. Oder wenn ich Johannisbeeren pflücke. Dann wünsche ich, dass alles anders gekommen wäre und ich heute in die Heimat fahren könnte um mit dir deinen 80. Geburtstag feiern zu können.

                                          7. September 1932 – 12. Januar 1989

Ich liebe und vermisse dich immer noch…

 

4 mürrische Mamseln

Ich weiß ja nicht, ich weiß ja nicht… aber ich glaube, das Püppchen häkeln wird nicht meins. Körper, Kopf, Hut… das geht ja noch. Aber Haare und Gesicht… meine 4 Blumenkinder sehen aus wie 4 rachsüchtige Mamseln, denen der Friseur und Visagist übel mitgespielt haben.

„Schneeglöckchen, Veilchen, Ringelblume und Kornblume“

Vorallem Schneeglöckchen hat doch einen phänomenalen Gesichtsausdruck, oder. 😀

Liebe Grüße

Steph

Lesemonat August

1. „Maigrets erste Untersuchung“ von Georges Simenon

Ganz komisch, sich den Dicken in jung und undick vorzustellen. Klappte nicht immer und oft war ich ob seiner Handlung verwirrt und musste mir immer wieder das junge Alter des da-noch-nicht-Kommissars vor Augen führen.

 

2. „Maigret und das Verbrechen in Holland“ von Georges Simenon

Ein Franzose im tiefsten Holland. Ein Städter und die Dörfler. Maigret gewinnt.

 

3. „Maigret und der Minister“ von Georges Simenon

Ich liebe die Art von Maigret: schnörkellos, taktvoll, seine Frau liebend und mit seinem Beruf tief verbunden.

Meine Urlaubslektüren… Maigret im Parisurlaub kann ich jedem ans Herz legen. Alte Bücher versprühen so viel Charme, sind herrlich unhektisch und oft hat man Gelegenheit zum Schmunzeln (z.B.: „er suchte eine Telefonzelle auf um dem Chef umgehend Meldung zu machen“).

Ich bin meiner Lebensaufgabe um 3 Bücher näher gekommen. 🙂  Nur noch 55 Bücher, die hoffentlich so nach und nach den Weg zu mir finden… bei uns ist bald Bücherflohmarkt. 🙂

 

4. „Königswege“ von Jochen Schimmang

Sehr schwieriger Einstieg. Der Schreibstil hat mich die ersten 30 Seiten wirklich Nerven gekostet. Und ich habe nur durchgehalten, weil die Protagonisten so detailreich beschrieben wurden. Es werden unterschiedliche Lebenswege gezeigt, die alle eins gemeinsam haben: Sie waren für den Betroffenen immer ein Königsweg.

 

5. „Als wärst du immer da gewesen“ von Liz Byrski

Was fürs Herz. Sehr romantisch… und ich habe erst am Schluss verstanden, dass die Hauptfigur auch die Schriftstellerin ist. Die besten Geschichten schreibt nun einmal das Leben!

 

Ich bin mit meinem Lesemonat sehr zufrieden. 🙂 Was gab es bei euch als Urlaubslektüre?

Liebe Grüße

Steph