Städtereise mit Kind(ern)

Ohja, das geht… und wie das geht! Wir waren die letzten Tage in einer euröpäischen Hauptstadt zu Besuch. 6 Nächte haben wir auf einem Campingplatz in einer Vorstadt geschlafen und sind jeden Morgen mit dem Taxi Zug nach PARIS gefahren!

Zunächst klingt eine Städtetour nach viel Stress und wehen Füßen. Das Zweite stimmt definitiv, aber das Erste hängt von einem selbst ab. Programm bis in die Abendstunden ist natürlich bei drei Kindern im Schlepptau nur bedingt sinnvoll.

Am Montag waren wir also beim Eiffelturm…

Und bevor die Frage aufkommt: nein, wir hatten keinen Kinderwagen dabei. Denn Metro und diverse andere Treppen wollte ich mir mit dem Buggy (den wir eigentlich auch gar nicht haben) nicht antun.

Deswegen bin ich auf den vielen Fotos so zu sehen…

Mit dem Tragetuch durch Paris!

Und nein, es ist nicht blöd zu tragen. Das Gewicht des Kindes (knappe 14 Kilo) verteilen sich sehr gut. Das Kind (3,5 Jahre alt) konnte sogar drin schlafen! Das Einzige, was schwer war, war das Aufstehen, wenn ich mich mal auf eine Bank setzte. 😉 In keiner Sekunde habe ich das Tragetuch verflucht… im Gegenteil! Frauen und Männer, tragt eure Babys/ Kinder im Tuch!!

Am Triumphbogen waren wir auch noch, genauso auf der Champs-Élysées, die mich aber enttäuscht hat. Irgendwie so gar nicht französisch… meine Maigret-Romane haben mich da wohl verdorben (dachte ich da noch).

Am Dienstag war es sehr heiß! Die Sonne brannte schon morgens um 10 Uhr vom Himmel und wir machten uns auf den Weg zum Schloss von Versailles (vonwegen Sonnenkönig und so…), welches geschätzte 3 km von unserem Campingplatz entfernt war. Im Zug war es fürchterlich voll und wir ahnten, was uns am Schloss erwarten würde.

Menschen so weit das Auge reichte! Die Wartezeit für den Schlossbesuch betrug 1,5 Stunden in praller Sonne! Wir entschlossen uns in den Garten zu gehen, denn der war auch ohne den Besuch des Schlosses zugänglich.

Dieser Anblick überfällt einen plötzlich nachdem man versteckt zwischen großen Hecken auf den Platz hinter dem Schloss tritt.

Hinten auf dem Kanal fahren übrigens Boote! Und während wir so durch den Garten lustwandelten, spielte Musik aus Zeiten König Louis XVI. … sehr beeindruckend! Und ich muss ja gestehen, dass ich da an Jamie gedacht habe, weil er mit seiner Claire…lassen wir das… 😉

Am Mittwoch sind wir spontan im Invalidendom gelandet. Neben dem Grab von Napoleon haben wir uns auch einige Teile der Ausstellungen angeschaut, die wirklich sehr eindrucksvoll waren.

Danach wollten wir zu Fuß zum Louvre gehen, aber 4/5 der Familie haben protestiert und so haben wir einen Bus genommen, der uns direkt vor dem Museum wieder ausgespuckt hat. Sehr gut für die wehen Füße. 😉

Die Pyramide haben 3/5 der Familie nur von Weitem gesehen, weil deren Füße trotz Busfahren in den Streik getreten sind.

Am Donnerstag hatten wir unseren 10. Hochzeitstag gehabt und den meinzigartig gefeiert. Wir haben uns nämlich einen Herzenswunsch erfüllt!

James Douglas Morrison – The Doors

Am Freitag ( letzter Tag) haben wir Notre- Dame besucht und obwohl die Menschenschlange sehr groß war, waren wir doch schnell in der Kirche gewesen… Am meisten haben mich die Fenster beeindruckt und mein Mann musste einige Fotos davon machen.

Als wir gerade 5 Minuten in der Kirche waren, läutete die Glocke einmal und durch die Menschenmenge ging ein Raunen. Das war Gänsehaut pur!

Und am letzten Tag bekam ich doch noch mein Maigret- Paris! Die Straßen um Notre-Dame sind klein, verwinkelt und voll mit kleinen Cafés. So sah ich Paris vor meinem inneren Auge…

…und heute auf dem Rückweg habe ich erfahren, dass „36, quai des Orfèvres“ (Maigrets Arbeitsplatz) sich in der Nähe von Notre-Dame befindet.

Zum Campingplatz: „Hutopia“ in Versailles ist zu empfehlen, auch wenn die meist doch recht unebenen Stellpätze zu erwähnen sind, die den Caravanbesitzern einiges an Einfallsreichtum abverlangten, um die Schlafstätte in eine gerade Position zu bringen. Die Sanitäranlagen waren sehr gut, Mitarbeiter sehr freundlich, Pool sauber, Beschattung durch guten Baumbestand, Anbindung an das Verkehrsnetz (sprich Zug) optimal, 5 Minuten zum Schloß Versailles stimmte nicht ganz. 😉

Die Kinder und wir sind uns einig: Paris sieht uns wieder!

Au revoir

Steph